Wenn ich anderen von meiner Arbeit erzähle, stellen Sie mir oft ähnliche Fragen. Deswegen habe ich in diesem Artikel mal drei Fragen und Antworten zusammengestellt, die sicher auch für dich interessant sind, sofern du schreibst.
Vielleicht suchst du noch nach einem Verlag, vielleicht hast du auch schon Erfahrungen gesammelt.
Falls dir noch eine Frage zum Thema Verlag einfällt, die ich hier nicht behandle, schreib sie gerne in die Kommentare. Dann beantworte ich sie gerne, soweit ich das kann.
Was sind Druckkostenzuschussverlage?
Wie der Name schon sagt, wollen solche Verlage Geld für das Drucken deines Buchs. Im Fachjargon heißen sie DKZV. DKZVs sind keine “richtigen” Verlage wie Rowohlt, humboldt oder Ullstein, denn da würdest du kein Geld dafür bezahlen, sondern welches bekommen, wenn dein Buch verlegt wird. Das ist sicher der wichtigste Unterschied.
Leider sind DKZVs nicht immer so schnell zu erkennen. Sie haben oft klingende Namen und ansprechende Webseiten. Es gibt allerdings ein paar typische Merkmale. Wenn die Werbung lautet “Verlag sucht Autoren”, dann handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen DKZV. Oder wenn du ein Manuskript hingeschickt hast und sehr schnell ein Angebot bekommst, das ungefähr so klingt: “Wir haben Ihr Angebot positiv geprüft und unterbreiten Ihnen folgendes Angebot … “ und darunter steht ein Preis, den zu zahlen sollst.
Was ist besser, ein großer oder ein kleiner Verlag?
Das kann man nicht pauschal beantworten. Mittelgroße Verlage sind meines Erachtens für das Zusammenspiel Autor*in-Verlag am angenehmsten. Da kennt man sich persönlich, man ist keine Nummer. Vielleicht könnte man bei einem größeren Verlag mehr verdienen, aber dort wird auch oft nur Werbung für die großen Namen gemacht. Ganz kleine Verlage machen bei Nischenthemen total Sinn, haben aber aus verständlichen Gründen nicht so ein großes finanzielles Polster. Allerdings gehören viele der kleinen Verlage wiederum zu Verlagsgruppen und haben dann doch eine große Maschinerie an Grafik, Layout und Print hinter sich.
Meines Erachtens zählt die persönliche Ebene. Wichtig ist, du wirst gehört, als Autor*in ernst genommen, die Zusammenarbeit ist angenehm und konstruktiv, du wirst auch in die Titelfindung eingebunden. Klappt das alles gut, dann ergibt sich aus einem Buchprojekt oft eine Serie oder ein Folgeprojekt, und das ist doch viel wert, wenn man so geschätzt wird.
An wie viele Verlagen soll ich mein Manuskript bzw. Exposé schicken?
Das ist eine gute Frage, aber noch viel wichtiger ist, an welche Verlage? Denn es macht keinen Sinn, 20 Verlage anzuschreiben und nur fünf davon haben überhaupt ein Verlagsprogramm, in das dein Buch passen würde. Jeder Verlag hat bestimmte Schwerpunkte. Der erste Schritt ist also zu recherchieren, welche Verlage zu deinem Buch passen. Das geht am besten in einer gut sortierten Buchhandlung. Dort bekommst du auch einen Eindruck von der Aufmachung und vom Stil der Verlage, die für dich in Frage kommen. Aus diesen wählst du dann welche aus, denen du etwas zuschickst. Je nach Thema kannst du es bei 3 bis 5 Verlagen gleichzeitig versuchen, es können aber auch 10 sein. Allerdings solltest du dein Anschreiben jeweils auf den Verlag zuschneiden, das macht einen besseren Eindruck.