Wozu schneller schreiben? Ganz einfach, weil es Spaß macht. Weil du Ergebnisse siehst. Weil du es das nächste Mal nicht mehr vor dir her schiebst, denn es geht ja schnell. Weil du dann wieder Zeit für anderes hast, oder für das nächste Schreibprojekt. Vielleicht auch, weil du damit Geld verdienst.
Schnell schreiben ist vor allem eine Frage der Übung. Wenn du oft schreibst, wirst du schneller. Da ist es ziemlich egal, was du schreibst. Tagebuch, Werbetext, Kurzgeschichte, Krimi, Bachelorarbeit, Sachbuch oder Roman, immer geht es darum, wirklich anzufangen. Was dich da wirklich voranbringt, sind Schreibsprints. Und so funktioniert’s:
Trick 1: Vorbereiten
Auf dem Laptop öffnest du eine leere Datei oder diejenige, an der du weiterarbeiten möchtest. Alle anderen Fenster klickst du weg. Falls du auf Papier arbeitest, legst du auch das samt der Stifte bereit.
Trick 2: Wecker stellen
Du brauchst insgesamt eine halbe Stunde. Stell dir drei Wecker. Zum Beispiel 9:00 Uhr, 9:05 Uhr und 9:30 Uhr. Bewährt haben sich 25-Minuten-Slots, um produktiv zu arbeiten. Davon kannst du auch mehrere aneinander hängen, mit 5-Minuten-Pausen dazwischen.
Trick 3: Fokussieren
Beim ersten Weckerklingeln schaltest du das Smartphone und bimmelnde Mailprogramme auf stumm, setzt dich vor deinen Laptop (oder dein Notizbuch), schließt die Augen, konzentrierst dich auf deine Atmung und fasst ein (!) Ergebnis ins Auge, das du erreichen möchtest. Was soll danach fertig geschrieben sein? Je nach Schreibprojekt kannst du im Vorfeld “Häppchen” definieren, also etwa “Unterkapitel x zum Thema x” oder “Szene am Strand plotten” oder “Text für Anzeige”, von denen du eines in diesem Schreibsprint ins Auge fasst.
Trick 4: Schreiben
Wenn der zweite Wecker klingelt, öffnest du die Augen und schreibst los. “Schreib los” bedeutet, dass es nicht perfekt sein muss. Schreib, was dir in den Sinn kommt.
Trick 5: Aufhören
Wenn der dritte Wecker klingelt, sicherst du die Datei (wichtig!) und stehst auf. Vielleicht hast du Lust auf eine weitere Runde, dann trete kurz ans Fenster oder hol dir ein Glas Wasser, bevor du weiterschreibst. Du hast es geschafft! Du hast geschrieben!
Hast du es ausprobiert? Hast du gemerkt, wie viel leichter es fällt, anzufangen, wenn man weiß, dass es auch ein Ende gibt?
Vielleicht hattest du auch das Gefühl, sofort weiterschreiben zu wollen. Dann kannst du dir natürlich noch einmal 25 Minuten Schreibzeit am Wecker einstellen. Wenn nicht, ist das vollkommen in Ordnung! Besser jeden Tag 25 Minuten schreiben als sich viel vorzunehmen und es dann doch nicht umzusetzen.
Das Schöne an dieser Methode ist, dass man zum einen immer schneller wird, weil man eine Schreibroutine entwickelt, und zum anderen immer zufriedener wird, weil man Ergebnisse sieht.
Schreib mir gerne, ob dir die 5 Tricks geholfen haben. Und falls du andere Tricks hast, teile sie gerne hier mit anderen.