Warum solltest du als Coach ein Buch schreiben? Du hast doch schon genug zu tun und weißt kaum, wie du den beruflichen Alltag bewältigen sollst, geschweige denn, den privaten und familiären noch dazu.
Vermutlich geht es den meisten Coaches so, denn wer selbstständig arbeitet, hat viel “drumrum” zu erledigen, was erstens primär keinen Umsatz bringt und zweitens viel bürokratische Arbeit beinhaltet. Werbemittel erstellen und Werbung machen, die Umsatzsteuervoranmeldung verschicken, Angestellte führen, Kundenakquise betreiben, Netzwerken, und, und, und … Die Liste lässt sich leicht verlängern.
Also nochmal die Frage: Warum solltest du als Coach dann auch noch ein Buch schreiben?
Ein eigenes Buch erspart dir die “falschen” Kunden
Wenn du dich mit einem eigenen Buch der Öffentlichkeit zeigst, bist du nicht mehr ein Coach von vielen. Du bist die oder der mit dem Buch über xxx. Du bist die Person, die sich besonders gut auskennt mit xxx und viel Erfahrung in diesem Bereich hat. Du bist die Person, die ich als potenzieller Kunde oder Coachee suche: Eine Expertin/ein Experte!
Umgekehrt bedeutet das für dich, dass du nicht mehr mit Klienten arbeiten musst (des Geldes wegen), die eigentlich gar nicht so richtig zu deinem Fachgebiet passen. Zu dir kommen dann Menschen, die wissen, dass du besonders versiert bist im Gebiet xxx und die auch bereit sind, dafür einen hohen Betrag zu bezahlen, denn du bist ja die Expertin/der Experte mit dem eigenen Buch.
Du denkst, ich überschätze den Effekt eines eigenen Buchs? Dann überleg dir mal, wen du buchen würdest, wenn du die Wahl zwischen einem Coach mit eigenem Buch und einem ohne eigenes Buch hättest!
Wenn du als Coach ein Buch schreibst, bist du Expertin/Experte
Jetzt denkst du vielleicht: Was ich mache, machen doch viele andere auch. Kann sein, kann auch nicht sein. Aber das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass du mit einem eigenen Buch zeigst, dass du dein Wissen und deine Erfahrung verständlich vermitteln kannst, dass du weißt, worauf es in deinem Coaching ankommt.
Bestimmt gibt es noch andere Coaches, die ähnlich arbeiten wie du, aber nur du kannst das Buch darüber genauso schreiben, wie du es machst. Denn deine individuelle Note kann niemand einbringen.
Deswegen solltest du selbstbewusst sein. Sei mutig und schreib dein eigenes Buch!
In deiner Coaching Praxis liegt dein Buch
Du kannst ein eigenes Buch schreiben und es als Visitenkarte nutzen. Im Gegensatz zu einer Visitenkarte gibst du deinen Klienten etwas mit, das sie zuhause lesen können, mit anderen Menschen teilen und weitergeben können. Das würde mit einer Visitenkarte selten passieren, aber wenn jemand von einem Buch begeistert ist, empfiehlt er es seiner besten Freundin, seinem Kollegen und anderen Menschen. Letztendlich empfiehlt er/sie dich!
Wenn du also als Coach ein Buch schreibst, ist das ein hervorragendes Werbemittel. Nicht nur, dass du in Zukunft die Kund*innen anziehst, mit denen du gerne arbeitest, sondern du wirst auch weniger Geld für oft ziellose Werbekampagnen ausgeben müssen, deren Effekte gering sind.
Anstatt in der Weihnachtszeit einen Kuli oder einen USB-Stick mit deinem Logo zu verschenken, kannst du nächstes Jahr dein eigenes Buch mit einer persönlichen Widmung verschicken. Das klingt doch nach einem guten Plan, oder? Mehr Tipps hierzu findest du in meinem Blogpost Die beste Visitenkarte – ein eigenes Sachbuch oder ein eigener Ratgeber.
Mit einem eigenen Buch wirst du sichtbar
Wenn dein Buch über xxx fertig ist, solltest du möglichst viele Kanäle bespielen, um es bekannt zu machen. Da sind sicher Social-Media-Kanäle wie Facebook, Instagram, LinkedIn, Pinterest usw. wichtig.
Außerdem solltest du bei Fachzeitschriften, die dein Thema behandeln, nachfragen, ob du einen Gastbeitrag schreiben kannst oder Interesse an einem Interview besteht. Das können Online-Zeitschriften sein oder Print.
Inzwischen gibt es auch unzählige Podcasts, und bestimmt findet sich ein Kanal, der zu deinem Expertenthema passt.
Vergiss auch nicht die Lokalpresse! Ein Artikel in der Tageszeitung deiner Region ist Gold (Geld) wert. Das Gleiche gilt für lokale Radiosender. Meiner Erfahrung nach bringt das Verschicken einer Pressemeldung nicht viel. Effektiver ist es, anzurufen und sein Anliegen kurz vorzustellen.
Die Vorteile einer Nische
Um mit deinem Buch erfolgreich zu sein, solltest du dir über die Zielgruppe Gedanken machen. Wer soll das Buch lesen und dich als Coach buchen? Welches Problem löst du für deinen Kunden?
Diese Überlegungen sind auch wichtig, um das Thema einzugrenzen. Ein Buch über Lifestyle-Coaching zu schreiben ist wenig erfolgversprechend. Überleg dir, wie du das Thema eingrenzen kannst, z. B. ein Karrierecoaching für Berufsanfänger*innen oder Achtsamkeitstraining für Lehrer*innen, …
Wichtig ist, dass du zuspitzt anstatt zu allgemein zu bleiben. Und du siehst: Thema und Zielgruppe sind untrennbar miteinander verbunden. Definiere deine Nische und nutze sie. Mehr Tipps zur Eingrenzung deines Themas und deiner Zielgruppe findest du in den Blogartikeln Jeder kann einen Ratgeber schreiben und Warum man beim Schreiben an die Zielgruppe denken sollte
Also, leg los mit deinem eigenen Buch, damit du nächstes Jahr keine Kulis zu Weihnachten verschicken musst 🙂