Du hast monatelang an deinem Buch geschrieben und du hattest dabei immer eine typische Leserin oder einen typischen Leser vor dir? Die Zielgruppe war immer in deinem Kopf? Und dann kommt der ersehnte Tag: Der Postbote bringt das Paket aus der Druckerei, auf das du schon seit Tagen wartest. Du reißt es ungeduldig auf und hältst endlich das erste gedruckte Exemplar deines Buchs in Händen. Was für ein Gefühl! Endlich! Und? Wie sieht es aus? Was ist auf dem Cover zu sehen, und gefällt es dir? Ist dein Name gut zu lesen? Ist das wichtig? Wie sieht der Buchrücken aus (so steht das Buch später im Regal)? Wie fühlt es sich an? Blättere es durch! Was liest du zuerst? Was sagt der Text auf der Rückseite aus? Was wird über dich gesagt? Gibt es ein Foto von dir, und gefällst du dir darauf?
Wie fühlt sich das an, das Ergebnis langer Arbeit endlich fertig zu sehen? Bist du stolz und willst du es gleich all deinen Freunden und deiner Familie zeigen, willst du es gleich posten? Oder schreckst du davor zurück, weil du fürchtest, was andere jetzt über dich denken könnten? Tuscheln womöglich morgen deine Kollegen/Freunde über dich, weil du diese oder jene Meinung in dem Buch vertrittst?
Deine Mission und deine Zielgruppe müssen beim Schreiben klar sein
Weil es dich beim Schreiben bremsen wird, wenn du dir über diese Fragen nicht klar bist. Wenn du dich vor den Kritikern fürchtest, bremst das deine Klarheit darüber, was du mit deinem Buch mitteilen willst. Es bremst deinen Mut, deine Meinung deutlich und klar zu äußern. Meine Empfehlung: Hab beim Schreiben die Leute im Blick, denen du mit deinem Buch helfen und denen du wertvolle Ratschläge geben kannst. Für sie schreibst du. Die „Naja“-Sager gibt es immer und den einen oder anderen unzufriedenen Meckerer auch. Das musst du in Kauf nehmen, wenn du dich positionieren willst. Ich kann dir versichern, dass die positive Mehrheit überwiegt. Also: LASS DICH NICHT VON MÖGLICHEN MECKERERN AUSBREMSEN!
Du willst erfolgreich ein Sachbuch, ein Selbsthilfebuch, einen Ratgeber oder eine Biografie schreiben?
Wäre es nicht schön, etwas Neues zu wagen? Sich zweimal im Monat mit Menschen zu treffen, die auch ein eigenes Buch schreiben wollen. Die sich auch fragen, wie sie anfangen sollen und auch, wie sie dranbleiben und das Buch wirklich zu Ende schreiben können?
Dann ist meine Schreibwerkstatt genau das Richtige für dich!
Das Schreiben für deine Zielgruppe wird dir leichter fallen, wenn du
- dir über deine Message klar bist,
- in Kauf nimmst, dass nicht alle, alle Menschen mit deiner Meinung einverstanden sein werden (das ist normal, aber durch dein Buch erfahren mehr Menschen von deiner Meinung),
- du bestimmt viel mehr Menschen gute Dienste leisten und helfen wirst als Menschen zu verärgern,
- weißt, was dein Cover transportieren soll,
- was über dich im Klappentext gesagt werden soll.
Kennst du deine Leser*innen gut genug?
Nachdem der Postbote da war, musst du schnell zur Arbeit. Stell dir vor, du steigst in den Bus ein und jemand liest dein Buch. Ja, genau dein Buch, das du ganz alleine geschrieben hast! Und da sitzt jetzt jemand und liest das, einfach so wie dieser Mensch schon andere tolle Bücher gelesen hat und noch lesen wird. Mittendrin kommst du mit deinem Buch. Ist das nicht grandios? Du bist sicher stolz. Oder ist es dir ein bisschen peinlich? Von beidem etwas?
Jetzt frage ich dich: Wie sieht die Person aus? Was für ein Typ ist sie? Was glaubst du, warum sie dein Buch gekauft hat? Was wird sie wohl ihren Freunden oder ihrem Partner darüber erzählen, wenn sie gefragt wird: Was liest du denn da? Also: FÜR WEN SCHREIBST DU?
Deine typische Leserin/dein typischer Leser sind deine Zielgruppe
Weil du dir während des Schreibens immer mal wieder überlegen solltest, wie deine typische Leserin bzw. dein typischer Leser aussieht. Welche Vorlieben hat er? Was macht er/sie beruflich? Wie liest er dein Buch, von vorn bis hinten oder schlägt er es an einer für ihn wichtigen Stelle auf? Wo liest er dein Buch? Und vor allem: WARUM LIEST ER ES?
All das ist sehr wichtig, um ein erfolgreiches Buch zu schreiben, denn
- du solltest deine Zielgruppe kennen und beim Schreiben im Blick haben,
- du weißt nur dann, wie du deinen Ton, deine Wortwahl, deine Wahl zwischen „du“ und „Sie“ so triffst, dass deine zukünftigen LeserInnen sich angesprochen fühlen und sich in deinem Buch wiederfinden,
- dann wirst du das Buch so gliedern, dass die Zielgruppe es gerne zur Hand nimmt,
- du musst klar haben, wofür du Lösungen und Hilfen in deinem Buch anbieten willst.
Dein Erfolg hängt von deinen Leser*innen ab
Nach der Arbeit gehst du neugierig in deine Lieblings-Buchhandlung und hältst nach deinem Buch Ausschau. Wo findest du es? Ist nur ein einziges Exemplar da? Sieht man das Cover oder steht es im Regal, d. h. man sieht den Rücken? Oder steht es womögllich gleich im Eingang, aufgestapelt bei den Bestsellern? Hängt da vielleicht ein Plakat mit einem Foto von dir, in dem deine Lesung oder Signierstunde angekündigt wird?
Warum frage ich dich das? Weil du schon von Anfang an bei deinem Buchprojekt überlegen solltest, was du erreichen willst. Ist es dir wichtig, einen Bestseller zu schreiben oder geht es dir einfach darum, dein Buch endlich veröffentlicht zu sehen. Willst du mit einer Agentur arbeiten, die dir bei der Werbung hilft? Möchtest du deine Leser gerne kennenlernen, dich mit ihnen austauschen, ja berühmt werden? Klar, das kann man alles nur bis zu einem gewissen Grad beeinflussen, aber es hilft beim Schreiben, wenn man sich auch darüber Gedanken macht. Noch mehr Tipps zum Thema „Zielgruppe beim Schreiben“ findest du im Blogbeitrag Memoiren schreiben, ein Herzensthema
Also dann: Viel Spaß beim Schreiben!